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PROTECTS
28.03.2024 :: English :: Druckversion
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Neue Erdbeobachtungstechnologien

Ergänzend zum operationellen Teil des Projektes wurden die Möglichkeiten untersucht, mit Hilfe von Satelliten Effekte auf der Meeresoberfläche oder Veränderungen in der oberen Atmosphäre zu messen, die von einem Tsunami induziert werden. Die hierfür potentiell einsetzbaren Techniken sind vielseitig. Im Rahmen des Projektes wurden diese Methoden und Verfahren evaluiert und auf ihre operationelle Einsetzbarkeit hin untersucht.

Durch Ereignisse wie Wetterfronten, Nuklearexplosionen, Vulkanausbrüche oder Erdbeben kommt es nachweislich zu Veränderungen in der Atmosphäre. So können Signaturen in der ionosphärischen Plasmadichte durch Dichteänderungen mit differentiellen GPS-Phasen-Messungen nachgewiesen werden. Infraschallwellen führen zu Veränderungen der Temperatur in der Mesopause, die von Infrarotspektrometern messbar sind (siehe z.B. das Instrument GRIPS). Auf der Wasseroberfläche werden Hochfrequenzradarsysteme bereits heute genutzt, um Oberflächenströmungen und Wellen zu beobachten. Auch aktive Mikrowellentechniken eignen sich – unabhängig von Wetter und Beleuchtung – zur Beobachtung der Meeresoberflächen.

Zusätzlich soll das Potenzial aktueller und zukünftig verwendeter Erdbeobachtungssensoren für Geo-Gefährdungen im Allgemeinen beurteilt werden. Aufgrund der Tatsache, dass die langfristige Planung der UNESCO die Einrichtung eines Multi-Hazard-Systems vorsieht, sollen die Möglichkeiten neuer Radar- sowie optischer Sensorsysteme (satellitengestützt) zur Überwachung von Veränderungen der Erdoberfläche wie z.B. bei Erdrutschen, vulkanischen Aktivitäten, tektonischen Verschiebungen und Oberflächendeformierungen aufzeigen.